Auftakt zu “Komm, setz Dich zu uns …” Mit “Me & Mr. B feat. C”, Kai Heumann und Yussuf Naoum
ANNA MAZZALUPI, Lüttringhauser Anzeiger, Ausgabe 45/November 2017:
Wenn Töne aus einem Baurohr wie die Melodie einer echten
Flöte klingen, kann das nur an einem Profi liegen. Beim Auftakt
der Reihe „Komm, setz‘ Dich zu uns“ des Caritasverband Remscheid erlebten die Besucher im Saal der BAF in Lennep ein ungewöhnliches und intimes Konzert.
Kultur verbindet
Das Akustik-Trio „Me & Mr. B feat C.“ berührte das Publikum mit eigenen Songs und stilvollen Interpretationen bekannter Pop- und Chartsongs, die perfekt zum Herbst passen. Ru hig und lässig, leicht und seicht – so lässt sich der Sound von Sängerin Eva Möller, Gitarrist und Sänger Holger Brinkmann sowie Schlagzeuger Jan Christoph Heinsch beschreiben. Zu einigen Stücken wurde auch die Ukulele gespielt. Highlight aber war, als ein Hauch von Orient durch die Räume wehte. Profimusiker Naser aus Palästina und Hobbysänger Bassim aus dem Irak unterstützten die Mu-siker bei dem Auftritt. Naser spielte nicht nur auf der selbstgebastelten Flöte, sondern ergänzte das Trio auch ganz harmonisch und in Jam-Manier an der rhythmischen Trommel. Eine wirkliche Probe gab es für das Quintett vorher nicht. Der Spielfreude und dem Klang schadete das aber nicht. Durch das gemeinsame Musizieren eröffneten sich neue Melo-diewelten, die ineinander verschmolzen. „Wir zeigen damit die kulturelle Vielfalt, die für beide Seiten gewinnbringend sind“, erklärt Ursula Lauterjung von der Caritas, die die Reihe betreut, die im Rahmen der Kampagne „Vielfalt. viel wert“ läuft. Naser und Bassim sind Flüchtlinge, die nun in Solingen und Langenfeld leben. Durch das Konzert haben sie eine Möglichkeit, wieder etwas zurückzugeben und einen Beitrag zu leisten, merkt Lauterjung an. „Wir gucken, welche Begegnungen sich daraus entwickeln und wie das ankommt“, so die Organisatorin weiter. Bei den Akteuren sorgte die musikalische Begegnung für glänzende Augen. Und das Publikum durfte Kultur genießen, die verbindet und Fremdes näherbringt.7. November 2017 im Katharinenstift: Jusuf Naoum und Mehman Nuriyev
“Mein libanesischer Freund Jusuf ist ein wunderbarer Erzähler... Er trägt seine Geschichten mit orientalischem Temperament vor, und es gibt kaum etwas Schöneres, als da zuzuhören.“ Elke Heidenreich
Die Kunst der orientalischen Kaffeehausgeschichtenerzählung beherrscht tatsächlich kaum jemand in Deutschland so charmant wie Jusuf Naoum. Mit seinen amüsanten und mitreißenden Geschichten begeisterte er das Publikum in der märchenhaft geschmückten Kapelle des CBT-Wohnhauses im Lenneper Katharinenstift. Mit orientalischen Melodien begleitete der Flötist Mehman Nuriyev die phantastischen Geschichten des Erzählers.