Nichts als die Wahrheit

Nichts als die Wahrheit

22. Februar 2019 Aus Von Ula
Ist es wahr, dass wir im postfaktischen Zeitalter nicht mehr wissen, was die Wahrheit ist?
Die Cartoonistinnen Miriam Wurster und Katharina Greve setzen unseren gesellschaftlichen und politischen Alltag mit individuellem satirischem Bild- und Wortwitz originell in Szene. Beide verbindet die Suche nach der einzig wahren Wahrheit. Am 9. März gehen sie dieser Suche in Remscheid nach. Und begegnen dabei Frauen auf Karriereleitern, Männern bei Polizeieinsätzen, Umrührstäbchen, Papstrücktritten und dem ganzen Rest. Ohne Gewähr auf Richtigkeit, dafür aber mit Gewähr auf einen unterhaltsamen, bildhaften Abend mit zwei ausgezeichneten Künstlerinnen:
Miriam Wurster studierte Illustration und Cartoon an der HfK Bremen. Seit 1992 arbeitet sie als freie Cartoonistin unter anderem für Stern, Titanic, Nebelspalter, Charlie Hebdo, Autohelden, Weser Kurier, taz, Spiegel online, Welt der Frau (Ö). Im Jahr 2015 wurde sie mit dem Deutschen Karikaturenpreis in Silber ausgezeichnet, im vorigen Jahr honorierte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) ihre Arbeit mit dem ersten Platz im „Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen“. Das Cartoonheft "Gewalt im Alltag"gewann den ersten Preis beim "Cartoonbuch des Jahres 2015", ausgelobt vom Club der Komischen Künste in Wien. Diverse Cartoonsampler erschienen bei Lappan und dem Holzbaum Verlag.
Lappan veröffentlichte auch zahlreiche Bücher der Künstlerin Katharina Greve, die an der  Technischen Universität Berlin Architektur studierte und seit 2002 als freiberufliche Künstlerin, Autorin und Zeichnerin tätig ist. Ihre Arbeiten wurden unter anderem mit dem Max-und-Moritz-Preis für den besten deutschsprachigen Comic-Strip (2016 „Das Hochhaus. 102 Etagen Leben“), dem Deutschen Cartoonpreis (2010 und 2017), dem Sondermann-Förderpreis (2013) und dem Kunstpreis "Der freche Mario" (2016) ausgezeichnet.
Im September 2015 legte die Künstlerin den Grundstein für den Webcomic "Das Hochhaus", dem sie jede Woche mit einem satirischen Beitrag ein neues Stockwerk hinzufügte, bis das Haus nach zwei Jahren 102 Etagen prallen Lebens erreicht hatte. Das digitale Bauwerk wurde mehrfach ausgezeichnet und in der Süddeutschen Zeitung als "eines der originellsten Werke der Neunten Kunst der jüngeren Vergangenheit" bezeichnet. Der Hochhaus-Webcomic war und ist in mehreren internationalen Ausstellungen zu sehen; am 9. März werden Remscheider Satire-Fans auf der Suche nach der Wahrheit sicherlich hinter einige Türen blicken können.
Samstag, 9. März 2019, in der Kraftstation, Honsberger Str. 2, 42857 Remscheid.
Beginn 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Beitragsbild "Klimawandel" von Miriam Wurster